Im Stadtrat war unbestritten, dass die Stadt jetzt vorwärts machen muss bei der Umsetzung des hindernisfreien Zugangs zu Haltestellen des öffentlichen Verkehrs. Leider hat Bern wie auch andere Schweizer Städte es nicht geschafft, dies bis Ende 2023 zu erledigen, wie es das eidgenössische Behindertengleichstellungsgesetz gefordert hatte. Aber immerhin soll es jetzt vorwärts gehen. Mit dem Rahmenkredit über 67,5 Mio. Franken erhält der Gemeinderat freie Bahn zur Anpassung weiterer 94 Haltekanten für Bus und Tram in den kommenden Jahren. Das GB empfiehlt deshalb ein überzeugtes JA zu dieser Vorlage.

Den öffentlichen Verkehr sollen auch Menschen mit einer Behinderung nutzen können, und zwar möglichst autonom. Die Haltestellen und Fahrzeuge sollen im Grundsatz für alle frei zugänglich sein. So fordert es das übergeordnete Recht. Von etwas über 400 Haltekanten für Busse und Trams in Bern sind heute erst 89 im gewünschten Zustand. Die Umgestaltung von weiteren 146 Haltekanten ist bereits in geplanten Sanierungs- oder Neugestaltungsprojekten eingebettet. Nun möchte der Gemeinderat aber 94 zusätzliche Haltekanten projektieren, die hohe Priorität haben, weil sie oft benutzt werden, Umsteigeorte sind oder in der Nähe von Alters-, Behinderten- oder Bildungsinstitutionen liegen. Mit dem Rahmenkredit kann der Gemeinderat die einzelnen Projekte selbständig genehmigen und vorantreiben.

Markus Heinzer, Redaktion grünlinks