Medienmitteilung: Viermal JA und eine Stimmfreigabe
Das Grüne Bündnis (GB) fasst an der Mitgliederversammlung vom 14. Januar die Abstimmungsparolen für die städtischen Abstimmungen vom 9. Februar 2025. Neben vier Ja-Parolen beschliessen die Mitglieder knapp eine Stimmfreigabe beim Baukredit für den Ersatzneubau Hallenbad und Kunsteisbahn Weyermannshaus.
Die Mitglieder begrüssen die Einführung einer Stellvertretungsregelung für Stadtratsmitglieder, die zum Ziel hat, die Vereinbarkeit des Amts mit beruflichen, familiären und anderen Engagements zu verbessern. Die Ja-Parole fällt einstimmig aus. Ebenfalls auf grosse Zustimmung stossen der Investitionskredit zur Weiterentwicklung der Schulinformatik und der Verpflichtungskredit für die Basisstufe Schlossmatt.
Beim Realisierungskredit für das öffentliche Veloverleihsystem kritisieren Mitglieder die Tatsache, dass 70% der Fahrzeuge, die neu eingesetzt werden sollen, Elektrovelos sind anstatt bisher nur 50%. Ebenso wird gefordert, dass Vergünstigungen zwingend auch für Personengruppen mit geringem Budget – etwa Asylsuchende oder Jugendliche – gewährt werden sollten. Die sehr grosse Mehrheit der Mitglieder stimmt dem Kredit trotzdem zu.
Zu längerenDiskussionen und einem knappen Entscheid führt die Abstimmungsvorlage zum Baukredit für den Ersatzneubau Hallenbad und die Kunsteisbahn Weyermannshaus. «Eine Einhausung der Eisbahn wäre ressourcenschonender als eine offene Eisfläche», erklärt GB-Fraktionsmitglied Jelena Filipovic. «Diese Lösung wäre zwar etwas teurer als das bestehende Projekt, sie ist aber angesichts der Klimaerhitzung und des enormen Energieverbrauchs für die Kühlung einer offenen Eisfläche eine wesentlich nachhaltigere und sinnvollere Alternative». GB-Mitglieder stellen auch in Frage, ob eine Kunsteisbahn angesichts der Klimaerhitzung überhaupt noch zeitgemäss sei. Jelena Filipovic betont, dass es auch gute Gründe für die Unterstützung des Bauvorhabens gibt: «Clubs und Vereine sind auf die Eisfelder angewiesen und im Westen von Bern gibt es wenige Sportangebote». Nach längerer Diskussion votiert eine knappe Mehrheit für eine Stimmfreigabe und damit gegen eine Ja-Parole. Für eine Nein-Parole sprachen sich nur wenige Mitglieder aus.