In der Stadt Bern liegen aktuell über 90% des Solarpotenzials brach. Dieses Potenzial muss rasch und möglichst vollständig genutzt werden, denn der Solarausbau leistet einen wichtigen Beitrag zur Energiewende und der Erreichung der Klimaziele. Die bereits in der Energie- und Klimastrategie 2035 verankerten und die zusätzlich angekündigten Bestrebungen, sind begrüssenswert, reichen aber nicht aus, um das Netto Null Ziel bis 2045 zu erreichen. Zur Beschleunigung der Energiewende müssen darum neue Ansätze aufgenommen und verpflichtende Ziele für den Solarausbau festgelegt werden.  

Eigenverbrauchsgemeinschaften steigern Rentabilität 

Ein grosser Vorteil der Solarenergie ist ihre dezentrale Produktion. Eigenverbrauchsgemeinschaften stärken dieses Prinzip: Sie erhöhen den Eigenverbrauch, senken die Stromkosten und verbessern die Wirtschaftlichkeit von Solaranlagen. Der Gemeinderat soll deshalb prüfen, wie virtuelle Zusammenschlüsse zum Eigenverbrauch auf städtischen Liegenschaften sowie lokale Elektrizitätsgemeinschaften umgesetzt werden können.

Infrastrukturanlagen nutzen 

Nebst Dach- und Fassadenfläche eignen sich auch Infrastrukturanlagen wie beispielsweise Stütz- oder Lärmschutzmauern oder Parkplätze zur Anbringung von Solarpanels. Der Gemeinderat wird deshalb beauftragt, das Potenzial von Infrastrukturanlagen für die Gewinnung von Solarenergie und deren Realisierung zu prüfen. 

Verpflichtende Solarziele für Burgergemeinde 

Die Stadt besitzt in Bern nicht viele Liegenschaften – die Burgergemeinde dagegen schon. Die Burgergemeinde zeigt sich gewillt, den Solarausbau voranzutreiben. Damit dies kein Lippenbekenntnis bleibt, soll der Gemeinderat mit der Burgergemeinde vertraglich aushandeln, bis 2040 alle geeigneten Dächern mit Solaranlagen auszustatten.