AL/PdA & GB/JA! (David Böhner, AL/Katharina Gallizzi, GB)

In den letzten Jahren eignete sich die Bevölkerung in verschiedenen Quartieren der Stadt brachliegende Flächen als temporäre Parks an, auf denen ohne viel Steuerung, Planung und finanzielle Mittel wertvolle Treffpunkte entstanden sind. So beispielsweise beim Zentralweg in der Lorraine, als dieser Platz während 10 Jahren wegen Einsprachen und Unstimmigkeiten unbebaut blieb, oder in Holligen auf der Warmbächlibrache bis dort die Baumaschinen auffuhren, sowie auf dem Vorpark bei der Hubergasse.

An diesen Orten entstanden Ausprobiermöglichkeitsräume; Räume in Veränderung, vergänglich, in Gestaltung, urban wild. Sie sind Beispiele wie sich mit wenig baulichen Eingriffen viel erreichen lässt. Dies zeigt sich auch aus den Rückmeldungen aus der Quartierbevölkerung rund um den Vorpark. Über Jahre hat sich die Bevölkerung das Areal angeeignet und hätte sich gewünscht, dass der neue Park aus dem bestehenden heraus weiterentwickelt würde. Das geschieht jedoch in dem, schon lange geplanten und nun umgesetzten Projekt viel zu wenig. 

Eine wesentliche Erkenntnis aus diesen Erfahrungen der letzten Jahre ist, dass eine breite Partizipation praktisch stattfindet, vor Ort und nur bedingt an Workshops und Flipchart-Wänden. Bei der Freiraumgestaltung soll mehr in den sozialen Prozess investiert werden, dafür kann beim Aufwand für Baumaschinen und Planung gespart werden.

 

Der Gemeinderat wird deshalb aufgefordert:

  • Ein geeignetes Areal, das in naher Zukunft um- oder neugestaltet werden soll, – im Stile einer Zwischennutzung, aber ohne Ablaufdatum – bereit zu stellen und ein Konzept für dessen partizipative Koordination zu erstellen.
  • Dabei soll das Ergebnis bewusst offen gelassen werden und lediglich der Prozess definiert werden in Kombination mit Oberzielen wie Inklusion, Partizipation und Teilhabe.
  • In einer möglichst simplen Vereinbarung zwischen der Verwaltung und einer Trägernutzer*innenschaft aus der Bevölkerung sollen die Eckpunkte/Rahmenbedingungen definiert werden.

Diese Motion wurde in Zusammenarbeit mit Markus Flück verfasst, dem Co-Präsidenten des Vereins Vor-Park