Medienmitteilung: Vorstosspaket Nachhaltige Ernährung
Die Berner Nachhaltigkeitstage enden heute mit einem Foodsave Bankett auf dem Bahnhofsplatz. Damit das Engagement gegen die Verschwendung von Lebensmitteln und für eine nachhaltige Ernährung in der Stadt Bern das ganze Jahr anhält, reicht die GB/JA!-Fraktion zwei Vorstösse ein.
In mehreren Reglementen und Strategien hat sich Bern zum Ziel gesetzt, die nachhaltige Ernährung zu fördern: Das Klimareglement der Stadt Bern legt fest, dass auf dem Stadtgebiet nachhaltige Ernährung gefördert werden soll (Art. 4 Abs. 2). Die Rahmenstrategie Nachhaltige Entwicklung befasst sich im Handlungsschwerpunkt “Klimaschutz und Klimaanpassung” mit nachhaltiger Ernährung und legt fest, dass laut Handlungsschwerpunkt 3b eine nachhaltige, regionale und saisonale Ernährung gefördert werden soll, da diese das Klima am wenigsten belastet. Dies ist in den Kita- und Tagesschulküchen bereits auf gutem Weg, weniger aber in anderen Bereichen: “Damit wir die Klimaziele erreichen, müssen alle Akteur*innen ihren Beitrag leisten. Das bedeutet, dass auch die Verwaltung, die Veranstaltungen im öffentlichen Raum und die Leistungsvertragspartner*innen Verantwortung übernehmen müssen” sagt GB-Stadträtin Katharina Gallizzi.
“Das grosse Potenzial für nachhaltige Ernährung liegt in der Berner Gastronomie-Szene. Es braucht gezielte Anreize und ein gutes Beratungsangebot.” fordert GB-Stadträtin Jelena Filipovic. Dies haben bereits vergleichbare Schweizer Städte erkannt: In der Studie «Was isst Zürich?», wurde der Essenskonsum der Zürcher Bevölkerung untersucht. “Dabei ist eine der Erkenntnisse besonders beeindruckend: 40% aller Lebensmittel und 50% des Fleischs werden in Gastronomiebetrieben konsumiert” ergänzt Franziska Geiser, Co-Fraktionspräsidentin GB/JA!. In Bern entsteht momentan ebenfalls eine Studie zur Nachhaltigen Ernährung, die Erkenntnisse dürften vergleichbar sein.
Grund genug für die GB/JA!-Fraktion, um mit einem Vorstosspaket die nötigen Rahmenbedingungen zu schaffen: Die Verwaltung, Veranstaltende in Bern und die Leistungsvertragspartner*innen sollen künftig grossmehrheitlich biologische, regionale, saisonale und vegetarische/vegane Speisen anbieten und Foodwaste vermindern. Und die Gastronomiebetriebe sollen mit gezielten Anreizen und einem städtischen Beratungsangebot dazu angehalten werden, ökologisch nachhaltig zu arbeiten und zu produzieren: