© Manu Friederich

Am 1. Mai 2024 lancierte ein breites Komitee aus Parteien, Gewerkschaften und Hilfswerken die Initiative „Ein Lohn zum Leben. Für einen Mindestlohn in der Stadt Bern.“ Das Ziel der Initiative ist ein sozialpolitisch verankerter, armutsbekämpfender Mindestlohn auf dem Gebiet der Stadt Bern in der Höhe von 23.80 Franken pro Stunde. Damit soll prekären Arbeitsbedingungen, die Armut trotz Vollzeitarbeit verursachen, ein Riegel geschoben werden.

Der Prozess der Unterschriftensammlung wurde durch den zwischenzeitlichen Verlust von 1‘600 Unterschriften in der Berner Stadtkanzlei erheblich erschwert. Trotzdem ist es dem Komitee gelungen, dank breiter Solidarität in der Bevölkerung innerhalb der ordentlichen Sammelfrist mehr als 7‘300 Unterschriften zu sammeln. Diese wurden heute der Stadtkanzlei übergeben.

Gemeinderatskandidatin Ursina Anderegg © Manu Friederich

Das Komitee sieht sich durch die hohe Zahl an Unterzeichnenden in seinem Anliegen bestärkt. Die Einführung eines Mindestlohnes ist ein wichtiges sozialpolitisches Erfordernis. Armut trotz Arbeit ist einer fortschrittlichen und solidarischen Gesellschaft nicht würdig und muss verhindert werden. Der Mindestlohn schützt die Schwächsten auf dem Arbeitsmarkt und trägt zu einem Leben in Würde für alle Arbeitnehmenden bei, die den Wohlstand in der Stadt Bern erwirtschaften.

Das Komitee erwartet daher nun die rasche Prüfung und Beratung der Initiative durch den Gemeinderat und das Stadtparlament und damit eine schnelle politische Umsetzung des Volksbegehrens. Jeder Tag, an dem Armut trotz Arbeit in der Stadt Bern fortbesteht, ist einer zu viel. Für einen Mindestlohn in der Stadt Bern – jetzt. 

Die Medienmitteilung als PDF zum Download