Das Grüne Bündnis und die Junge Alternative JA! haben heute über 1700 Unterschriften gegen den E-Prix in der Stadt Bern dem zuständigen Gemeinderat Reto Nause überreicht. Die Unterschriften kamen in kurzer Zeit zustande und zeigen, dass der Widerstand gegen den E-Prix in der Stadt Bern in allen Quartieren gross ist. Die Unterzeichnenden fordern den Gemeinderat auf, die Bewilligung für den E-Prix zurückzunehmen. Dies aus folgenden Gründen:

  • Nein zu gesperrten Quartieren, Lärm und Pseudo-Mitwirkung: Die Erfahrungen aus Zürich zeigen: Der E-Prix 2018 führte zu grossen Einschränkungen für die Bevölkerung (Quartiersperren, ÖV-Umleitungen, Lärm etc.). Dies nicht nur während des Anlasses selber, sondern während der Wochen des Auf- und Abbaus. Die geplante Absperrung und Umzäunung des kompletten Wohnviertels ist für die Anwohner_innen nicht zumutbar.
  • Nein zur Glorifizierung der E-Mobilität: Verkehr muss in der Stadt Bern reduziert werden. Nur der übrigbleibende, unvermeidbare motorisierte Verkehr soll auf Elektorantrieb verlagert werden – Autorennen gehören hier definitiv nicht dazu. Der vom Veranstalter angepriesene ökologische Effekt des Formel-E-Rennens wird durch die massiven Auf- und Abbauarbeiten der für das Autorennen erforderlichen Infrastruktur zunichte gemacht.
  • Nein zum undemokratischen Vorgehen: Der Entscheid des Gemeinderats für diesen Grossanlass fand unter Ausschluss der Öffentlichkeit statt – obwohl dringliche Vorstösse im Stadtrat hängig sind. Die betroffene Quartierbevölkerung wird vor fertige Tatsachen gestellt: Ein politischer Diskurs «pro oder kontra Autorennen in der Stadt Bern», gefolgt von einem demokratischen Entscheidungsprozess, fand nie statt. Infolge Widerstand in der Bevölkerung wurden die Formel-E-Rennen in anderen Städten NICHT in den Stadtzentren durchgeführt oder werden, wie in Zürich, nicht mehr veranstaltet.

Morgen diskutiert der Stadtrat über zwei Vorstösse, der eine fragt nach der Umwelt- und Quartierverträglichkeit des E-Prix und der andere fordert einen Verzicht auf den Anlass.

 

Weitere Auskünfte erteilen:

Rahel Ruch, Co-Präsidentin GB und Stadträtin: 076 517 02 08

Franziska Grossenbacher, Stadträtin GB: 076 304 43 58

Eva Krattiger, Stadträtin JA!: 079 849 60 90