Interfraktionelle Motion Fraktion SP, GB (Peter Marbet, SP/ Franziska Grossenbacher, GB)

Gemäss dem ESP Richtplan Bern Ausserholligen (Massnahme 5.17 im ESP Richtplan Bern Ausserholligen, Mai 2008) und dem Teilverkehrsplan MIV für den Stadtteil III (August 2012, S. 37) soll die Bahnunterführung Steigerhubelstrasse für den MIV gesperrt werden. Die Unterführung wird heute von AutofahrerInnen und Lastwagenfahrenden stark benutzt, welche die Quartierverbindung als Schleichweg von und zu der Autobahn benutzen. Nur ein kleiner Teil des heutigen Verkehrsaufkommens dürfte aus dem Quartier selbst stammen. Die Bahnunterführung, die auch von Kindern auf dem Schulweg benutzt wird, ist insbesondere für Velofahrende und FussgängerInnen gefährlich (schlechte Sichtbarkeit). Entsprechend plant die Stadt Bern seit 2008, diese Unterführung für den MIV zu schliessen und dadurch den Verkehrsdruck aufs Quartier zu vermindern.

Die SBB planen die Entflechtung Holligen. Diese wird dazu führen, dass die Unterführung Steigerhubelstrasse komplett entfällt. Der Baubeginn ist allerdings erst 2021 vorgesehen. Gemäss Auskunft des Stadtplanungsamts will die Stadt bis dahin zuwarten und die Sicherheitssituation lediglich mit einer Verengung beim Tunnelnordportal etwas verbessern.

Nachdem die Schliessung bereits seit 7 Jahren in den Plänen vorgesehen ist, kann es nicht sein, dass weitere 6 Jahre gewartet werden muss, bis die Schliessung – welche im Quartier breit abgestützt ist – umgesetzt wird. Gemäss dem Mitwirkungsbericht zum Teilverkehrsplan MIV für den Stadtteil III vom Juni 2012 misst neben anderen Organisationen auch die QM3 als anerkannte Quartierorganisation der Sperrung der Bahnunterführung Steigerhubelstrasse für den MIV hohe Priorität zu (Mitwirkungsbericht, S. 10).

Wir fordern den Gemeinderat deshalb auf die Bahnunterführung Steigerhubelstrasse für den motorisierten Individualverkehr (MIV) so rasch als möglich zu schliessen.

Bern, 10. September 2015