Keine Leerstände bei städtischen Gebäuden
Interfraktionelle Interpellation FDP/JF und GB/JA! (Thomas Berger, JF; Lea Bill, GB)
Die Anzahl der Einwohner_innen in der Stadt Bern wächst, der Druck auf leerstehende Gebäude wächst. Als Folge davon verfügt Bern zum einen über eine tiefe Leerstandquote beim Wohnraum, zum anderen stehen in Bern nur wenig Räume für innovative und kreative Konzepte wie etwa Kulturprojekte, -Bars, -Restaurants oder -Galerien zur Verfügung.
Umso unverständlicher ist es, wenn Liegenschaften, die im Eigentum der Stadt Bern sind, über längere Zeit ungenutzt leer stehen. Denn: Klar geregelte Zwischennutzungen (Zwischennutzungsvertrag mit Start- und Enddatum) sind sowohl für die Stadt als auch für Kreative ein Gewinn. Die Stadt Bern kann durch Zwischennutzungen leer stehende Liegenschaften besser auslasten und Stadtteile respektive Quartiere für eine gewisse Zeit beleben. Kreative – seien es Kulturveranstalter_innen, Quartierbewohner_innen oder Bar- und Restaurantbetreiber_innen – können für einen begrenzten Zeitraum ihre Ideen verwirklichen. Eine klassische Win-Win-Situation.
Wir bitten den Gemeinderat deshalb folgende Fragen zu beantworten:
- Gibt es aktuell Liegenschaften im Besitz der Stadt Bern, die ungenutzt leer stehen und wenn ja welche?
- Wurde geprüft, ob bei diesen Liegenschaften eine Zwischennutzung (Wohnraum oder kulturelle/gastronomische Nutzung) möglich wäre? Wenn nein, warum nicht?
- Wie wird der Gemeinderat – gemeinsam mit den bei der Stadt Bern zuständigen Stellen – vermehrt Zwischennutzungen in den eigenen Liegenschaften ermöglichen?
- Wie wird sich der Gemeinderat – gemeinsam mit den bei der Stadt Bern zuständigen Stellen und unter Einbezug des Regierungsstatthalteramtes – für eine Lockerung der Auflagen für Zwischennutzungen einzusetzen?
Bern, 2. März 2017