Gemeinwesenarbeit in den Quartieren erhalten
Motion Fraktion GB/JA! (Cristina Anliker Mansour, GB, Sabine Baumgartner, GB)
Die Gemeinwesenarbeit leistet einen essentiellen Beitrag zur Lebensqualität in den Berner Quartieren und Stadtteilen. Sie koordiniert, fördert und unterstützt Quartierprojekte, Gemeinschaftszentren, Quartiertreffpunkte und Beratungsstellen in der Stadt Bern. Die Standorte sind auf fünf Stadtteile verteilt. Die zielgruppenorientierten Angebote sind gesamtstädtisch organisiert, sie sind bestens etabliert und zielführend.
Mit einer Stunde professionellem Einsatz löst die städtische Gemeinwesenarbeit zwei Stunden Freiwilligenarbeit aus – insgesamt über 46’000 Stunden pro Jahr.
Das bittere kantonale Abstimmungsergebnis vom 23. September 2012 führt nun zum befürchteten massiven Abbau von öffentlichen Leistungen für die Stadtbevölkerung. Die erdrückende bürgerliche Mehrheit im Grossen Rat setzt auf falsche Steuersenkungspolitik und hungert den Staat auf kantonaler und städtischer Ebene aus. Ohne die kantonalen Beiträge von rund 2 Mio. Franken für die Gemeinschafts- und Quartierzentren müssen die Leistungen und Angebote der städtischen Gemeinwesenarbeit mittelfristig abgebaut werden. Die GB/JA! Fraktion wehrt sich gegen den massiven Sozialabbau, welche für die Stadt Bern schmerzhafte Folgen hätte. Deshalb fordern wir den Gemeinderat auf:
Die Kosten der entfallenen Kantonsbeiträge für die Gemeinwesenarbeit selber zu übernehmen, falls die angekündigte Beschwerde der Stadt gegen die Verfügung abgelehnt wird.
Bern, 10. Januar 2013