Das Grüne Bündnis (GB) fordert angesichts des guten Rechnungsabschlusses 2014, dass auf weitere Sparmassnahmen verzichtet wird. Stattessen braucht es für eine hohe Lebensqualität Investitionen und Leistungsangebote, die mit dem angestrebten Bevölkerungswachstum Schritt halten, etwa in den Bereichen Schul- und Sportanlagen, nachhaltiger Verkehr sowie Integration und starke soziale Netze.

Die Stadt Bern schliesst die Rechnung 2014 über Erwarten positiv ab. Der Überschuss von 30,75 Millionen Franken mag erfreulich sein – gleichzeitig zeigt der heute präsentierte Rechnungsabschluss 2014, dass weit über das Nötige hinaus Leistungen abgebaut und damit auf Kosten der Bevölkerung gespart wurde.
Die Steuererträge der Stadt stammen zu vier Fünfteln von natürlichen Personen. Die Lebensqualität in der Stadt Bern und das Leistungsangebot für die Bevölkerung muss folglich – gerade auch angesichts des Ziels eines weiteren Bevölkerungswachstums – weiter erhöht werden. Für das Grüne Bündnis (GB) ist daher klar, dass nach dem Überschuss von 30,75 Millionen Franken auf die weiteren Sparmassnahmen von 3,13 Millionen Franken für das Jahr 2016 zu verzichten ist.
Die vom Gemeinderat beschlossene Anerkennungsprämie für städtische Mitarbeitende wird vom GB ausdrücklich begrüsst. Auch wenn die Spezialfinanzierung für energetische und ökologische Sanierungen von Eis- und Wasseranlagen begrüssenswert ist, so darf dies nicht davon ablenken, dass der vorliegende Überschuss auch auf Kosten der städtischen Gemeinwesenarbeit und mit linearen Kürzungen bei Leistungsverträgen im Sozialbereich (Offene Arbeit mit Jugendlichen TOJ, Offene Arbeit mit Kindern DOK, Integrationsprojekte etc.) erreicht wurde. Das GB begrüsst die Äufnung einer neuen Spezialfinanzierung im Grundsatz, sie soll jedoch keine Entscheide vorwegnehmen.
Nebst den anstehenden Sanierungen von Eis- und Wasseranlagen sind Investitionen in neuen Schulraum sowie für den Fuss- und Veloverkehr nötig. Des Weiteren müssen ausreichend familienergänzende Kinderbetreuungsangebote, eine gute schulische und berufliche Bildung und soziale Sicherheit gewährleistet werden. Für das GB sind Steuersenkungen zum heutigen Zeitpunkt darum keine Option.