Dringliche. Interfaktionelle Interpellation Fraktionen SP (Gisela Vollmer), GFL/EVP (Lukas Gutzwiller), GB/JA! (Franziska Grossenbacher) und GPB-DA (Luzius Theiler)

Im Zusammenhang mit verschiedenen Anpassungen der Verkehrsprojekte im Raum Wankdorf (Bolligenstrasse Nord; Autobahnanschlussbereich Wankdorf bis Zufahrt BERNEXPO; Pulverweg bis Zentrum Paul Klee u.a.m.) ist unter anderem eine, gegenüber heute doppelt so breite Bolligenstrasse vorgesehen und Fussgängerinnen sowie Velofahrer werden dabei an den Rand gedrängt.

Zur Umsetzung der in diesem Raum seit 1997 verlangten Fuss- und Veloverbindung (Motion Stückelberger) soll nun ein Wettbewerb gestartet werden, ohne dass die unterdessen massiv veränderten und noch beabsichtigten Verkehrsflächenzunahmen berücksichtigt werden.

Nicht zuletzt vor dem Hintergrund, dass auf den 1.1.2008 das bisher im Stadtbesitz sich befindende Autobahnteilstück (Wankdorf – Ostring) im Rahmen des NFA vollständig an den Bund übergegangen ist und vom Bund zusätzliche Ausbauten im Anschlussbereich Wankdorf vorgesehen sind, stellt sich die Frage, welche Einschätzungen und Positionen die Stadt Bern mit den damit verbundenen Strassenbauprojekten hat.

Der Gemeinderat wird gebeten, folgende Fragen zu beantworten:

1. Welche Forderungen, resp. Abmachungen wurden bei der Übergabe des Autobahnteilstücks auf den 1.1.2008 an den Bund von Seiten der Stadt bezüglich der Weiterausbauten festgehalten?

2. Widerspricht es nicht den bisherigen städtischen Vorgaben, insbesondere in dem mehr und mehr zugebauten Gebiet um die Grosse Allmend, dass die Strassenfläche der Bolligenstrasse jetzt sogar verdoppelt werden soll?

3. Welche Massnahmen sind stadtseitig gegenüber dem durch die Vergrösserung der Verkehrsflächen entstehenden Mehrverkehrs vorgesehen?

4. Gibt es keine verträglicheren Lösungen für die aufgrund der neuen National- und weiterer Strassenprojekte an den Rand gedrängten Fuss- und Veloverkehrsachsen, als teure Überführungen, verbunden mit fast unzumutbaren Steigungen?

Begründung der Dringlichkeit: Angesichts der Ausgangslage, dass mit dem vorgesehenen Wettbewerb für die Fuss- und Veloverbindung demnächst gestartet werden soll, braucht es dringend eine Klärung der Haltung der Stadt zu den verschiedenen in diesem Raum vorgesehenen Strassenbauprojekten.

Bern, 26.3.2015