Mahir Sancar, JA!; Lea Bill, GB

Die Stadt Bern ist seit langem ein Ort, an dem leerstehende Wohnungen und Gebäude von Personen genutzt werden, denen die Gesellschaft sonst zu wenig oder keinen Platz zur Verfügung stellt. Zur nachhaltigen und konfliktfreien sog. Zwischennutzung von Gebäuden und Wohnungen, hat die Stadt Bern die Koordinationsstelle Zwischennutzung geschaffen, die als Bindeglied zwischen Hauseigentümer*innen und Zwischennutzenden figurieren soll.[1]

In der „Raumbörse“[2] ist zurzeit ein Objekt aufgeführt, welches aktuell zur Zwischennutzung zur Verfügung steht. Aus der neuesten Leerwohnungsstatistik der Stadt Bern (1. Juni 2023) ergibt sich jedoch, dass zum Stichtag 92 Wohnungen mehr als drei Monate und 22 Wohnungen mehr als ein Jahr leer standen.

Der Gemeinderat wird deshalb aufgefordert, folgende Fragen zu beantworten:

  1. Sucht die Koordinationsstelle Zwischennutzung aktiv nach leerstehenden Wohnungen und Gebäuden, die potentiell zwischengenutzt werden können?
  2. Wie fördert die Koordinationsstelle aktiv die Zwischennutzung von leerstehenden Wohnungen und Gebäuden?
  3. Wie erfolgreich war die Koordinationsstelle Zwischennutzung in der Vermittlung zwischen Hauseigentümer*innen und Zwischennutzenden in den letzten drei Jahren?
    1. Wie viele Vermittlungsanfragen hat die Koordinationsstelle Zwischennutzung in den letzten drei Jahren erhalten?
    2. Wie viele Vermittlungsversuche hat die Koordinationsstelle Zwischennutzung in den letzten drei Jahren unternommen?
    3. In wie vielen Fällen konnte die Koordinationsstelle Zwischennutzung in den letzten drei Jahren erfolgreich (=Zwischennutzung konnte erfolgen) vermitteln?
  4. Wie ermöglicht die Koordinationsstelle Zwischennutzung den niedrigschwelligen Zugang zu Informationen und zu Vermittlungsangeboten?

[1] https://www.bern.ch/wirtschaft/immobilien/zwischennutzungsangebote

[2] https://www.bern.ch/wirtschaft/immobilien/zwischennutzungsangebote/raumboerse