Sarah Rubin, GB; Mirjam Roder, GFL; Bettina Jans-Troxler, EVP

Am 13. Januar 2022 wurde ein Antrag der GFL und GLP (2018.TVS.000250) zur Prüfung einer zweiten Tramachse über die Bundesgasse ohne Gegenstimme angenommen. Der Antrag verlangte, dass bevor die mittelfristige Planung des Strassenraums Bollwerk-Bahnhof angegangen wird, im Rahmen der Vorstudien aufgezeigt werden soll, welche Gestaltungsmöglichkeiten punkte Stadtraum, Verkehr und Ökologie sich für den Raum Bahnhofplatz Bollwerk ergeben, wenn die zweite Tramachse über die Bundesgasse anstatt über das Bollwerk geführt wird.
Gemäss unserem Kenntnisstand fand inzwischen ein Echoraum für die Testplanung Städtebau mit drei Planungsbüros statt. Offenbar hat keines der Planungsbüros die Testplanung für eine zweite Tramachse über die Bundesgasse aufgenommen, bzw. aufgezeigt, welche städtebaulichen Chancen das im Raum Bollwerk/Bahnhof-Bubenbergplatz ermöglicht.
Gleichzeitig wurde am 25. April die öffentliche Auflage für die Verkehrsmassnahmen ZBB-S gestartet.[1] Diese Auflage betrifft nun auch den ganzen Perimeter vom Bubenbergplatz bis zum Hirschengraben.

In diesem Zusammenhang stellen sich folgende Fragen:

1. Wird der GR den überwiesenen Antrag für die Prüfung einer Tramachse durch die Bundesgasse in den Synthesebericht zur städtebaulichen Testplanung trotzdem noch berücksichtigen und darstellen lassen?
2. In welcher Form wird sich der GR innerhalb der laufenden ZMB für die zweite Tramachse durch die Bundesgasse einsetzen?
3. Wie wird die Konsistenz und Koordination der verschiedenen Planungen (Verkehrsführung, Städtebau, Unesco Managementplan etc.) zeitlich sichergestellt?

[1] Zukunft Bahnhof Bern: Verkehrsmassnahmen werden aufgelegt