Freie Bahn für den 10er-Bus durch die Einführung einer Umweltspur für öV und Velo
Motion Fraktion GB/JA! (Stéphanie Penher, GB)
Der öffentliche Verkehr ist ein unentbehrlicher Teil der stadtverträglichen Mobilität, damit die Voraussetzung für Leben und Wirtschaften in der Stadt Bern funktionieren. Mit Bussen wird die Hälfte aller Fahrten im Schweizer öffentlichen Verkehr zurückgelegt, 2012 transportierten sie rund 940 Millionen Fahrgäste. 2012 legten Busse 278 Millionen Kilometer zurück, das sind 56 Prozent der Angebotskilometer im öffentlichen Verkehr. Bis 2025 wird mit 50 Prozent mehr Fahrgästen gerechnet.
Nach der Ablehnung des Trams Region Bern in Ostermundigen und Köniz müssen die rund 17 Millionen Fahrgäste, die jährlich diese Linie nutzen, weiterhin wie Sardinen transportiert werden. Der 10er-Bus muss die steigende Mobilität jedoch aufnehmen können, ohne dabei an Attraktivität einzubüssen, sonst droht eine Zunahme des motorisierten Individualverkehrs. Um die Paketbildung zu verhindern und allenfalls sogar eine Taktverdichtung vornehmen zu können, muss der Bus freie Bahn haben. Separate Busspuren – Umweltspuren, sind eine Fahrspur für den öffentlicher Verkehr und Veloverkehr – und eine angepasste Lichtsignalsteuerung, führen zu einem zuverlässigen Fahrplan.
Der Gemeinderat wird deshalb angehalten, folgende Massnahmen für die freie Fahrt des 10-Buses umzusetzen:
1. Die möglichst vollständige Einführung einer Umweltspur (öV- und Velospur) auf der Linie 10.
2. Auf den Abschnitten wo sich eine Umweltspur nicht umsetzen lässt, ist dies zu begründen und der Stau muss dann dorthin verlagert werden, wo er den öV, den Langsamverkehr und die Bevölkerung nicht stört.
3. Zur Beschleunigung des Busses im Ortsverkehr ist eine bevorzugte Ampelschaltung einzuführen. Dabei sind die Schlüsselkriterien für die Lichtsignalsteuerung die Anzahl Personen pro Gefäss, sowie die ökologischen Kriterien der stadtverträglichen Mobilität.
4. In allen Fällen sind weder der Fuss- noch der Veloverkehr in ihrer Bewegungsfreiheit, Attraktivität und Sicherheit einzuschränken.
Bern, 16. Oktober 2014