Interfraktionelle Motion SP, BDP/CVP, GFL/EVP, GB/JA!, FDP (Rithy Chheng, SP/Martin Schneider, BDP/Michael Daphinoff, CVP/Janine Wicki, GFL/Matthias Stürmer, EVP/Regula Tschanz, GB/Seraina Patzen, JA!/Bernhard Eicher, FDP/Ueli Jaisli, SVP)

Ende Oktober 2014 orientierte der Kirchgemeinderat der evangelisch reformierten Kirchgemeinde Bümpliz (KGB) über seine Absicht, auf 2016 die Nutzung des Chleehuses aufzugeben. Auf diesen Zeitpunkt gibt die KGB das Chleehus an die evangelisch reformierte Gesamtkirchgemeinde der Stadt Bern zurück. Begründet wird dieser Abbau kirchlicher Infrastruktur mit dem Sparauftrag der Gesamtkirchgemeinde. Damit wiederfährt dem Chleehus dasselbe Schicksal wie dies dem Gäbel- hus vor einiger Zeit wiederfuhr. Letzteres konnte indessen dank der Übernahme durch die Stadt bzw. der Integration in die Schulanlage Brünnen für das Quartier erhalten werden.

Diese bevorstehende Aufgabe des Chleehuses durch die KGB ist für die Quartierbewohnerschaft in und um das Kleefeld geradezu ein Schock. Der Siedlung Kleefeld und den umliegenden Wohn- quartieren stehen ausser dem Chleehus keine weiteren Gemeinschaftsräume zur Verfügung. Das Chleehus ist eine wichtige Basis für die Gemeinwesenarbeit im Quartier. Die Räume weisen eine hohe Belegung mit soziokulturellen Aktivitäten auf. Das Chleehus grenzt direkt an die Schul- hausparzelle der Kleefeldschule an. Wie das Modell Gäbelhus/Schulhaus Brünnen zeigt, können dank gemeinsamer Nutzung durch die Volksschule und das Quartier Synergien entstehen.

Die laufende Schulhausprojektierung für die Kleefeldschule grenzt offenbar das Chleehus aus. Wenn das Chleehus geschlossen würde, stünde für die wichtigen soziokulturellen Aktivitäten im Quartier keine Gemeinschaftsräume mehr zu Verfügung. Wir ersuchen den Gemeinderat deshalb dringend, das Chleehus in die Schulhausprojektierung für die Kleefeld-schule einzubeziehen. Ein Verzicht auf eine Integration des Chleehuses in die Schulhausplanung würde von der Bevölkerung im Stadtkreis 6 in keiner Art und Weise verstanden. Noch ist es nicht zu spät, die eingeschlagene Strategie zu ändern.

Der Gemeinderat wird deshalb beauftragt,

  1. sich bei der evangelisch reformierten Gesamtkirchgemeinde der Stadt Bern dafür einzusetzen, dass das Chleehus weiterhin für Gemeinwesenarbeit zur Verfügung steht.
  2. das Chleehus in die Planung für den Ersatz des Kleefeldschulhauses, unter Berücksichtigung der Bedürfnisse der Volksschule und Quartierbewohnerschaft, miteinzubeziehen.

Bern, 4.12.2014