Wohnverträgliche Lösungen für den Mehrverkehr im Rahmen der Überbauungsordnung Insel Areal III
Das Grüne Bündnis (GB) begrüsst die langfristigen, geordneten und nachhaltigen Entwicklungsabsichten des Insel Areals. Dabei muss jedoch berücksichtigt werden, dass sich das Insealreal mitten in bestehenden Quartieren und geplanten Wohnüberbauungen befindet. Das GB fordert, dem Schutz der Wohnquartiere vor allfälligem Zusatzverkehr auf den Quartierstrassen oberste Priorität beizumessen. Dass der Mehrverkehr vom umliegenden Strassennetz bewältigt werden muss, ist weder realistisch noch wohnverträglich. Stattdessen müssen die Erschliessung mit dem öffentlichen Verkehr vorangetrieben, das Langsamverkehrsnetz aufgewertet und ein betriebliches Mobilitätskonzept vorgesehen werden. Positiv zu bewerten ist, dass eine ressourcenschondende Arealentwicklung nach den Zielen der 2000-Watt-Gesellschaft gesichert werden soll. Allerdings fordert das GB, diese bereits bis 2050 und nicht wie geplant bis 2060 umzusetzen.
Das Insel Areal ist eng umgeben von bestehenden Wohnquartieren und weitere Wohnüberbauungen (Holligen/Mutachstrasse, alte KVA am Warmbächliweg, Areal Meinen, u.a.) sind geplant. Die Erwartung, dass das umliegende Strassennetz den zu erwartenden Mehrverkehr bewältigen muss, ist somit wenig realistisch und wohnverträglich. Das Grüne Bündnis (GB) fordert, alles zu unternehmen, damit die Verkehrszunahme über andere Verkehrskanäle abgewickelt wird. So muss die Erschliessung mit dem öffentlichen Verkehr vorangetrieben werden. Mit dem Inselbus wird bereits der erste Schritt in diese Richtung unternommen. Des Weiteren sollte aber die S-Bahn-Haltestelle „Bremgartenfriedhof“ konkretisiert und als langfristige Option die direkte Bahnerschliessung des Insel Areals geprüft werden.
Neben einer idealen ÖV-Erschliessung muss auch ein betriebliches Mobilitätskonzept erarbeitet werden, welches die Verkehrsmittelwahl, das Verkehrsaufkommen und die Parkierungsmöglichkeiten im gesamten Bereich des Inselspitals optimieren und positiv beeinflussen soll. Schliesslich muss auch das Langsamverkehrsnetz für den Fuss- und Veloverkehr im Areal aber auch auf den Zugangswegen zum Areal aufgewertet werden.
Der Schutz der Wohnquartiere vor allfälligem Zusatzverkehr auf den Quartierstrassen sollte bei all diesen Massnahmen oberste Priorität haben. Sollten sich diese als nicht zureichend erweisen, setzt sich das GB dafür ein, griffige verkehrsflankierende Massnahmen, wie beispielsweise Durchfahrtssperren, einzusetzen, um den unerwünschten Durchgangsverkehr zu stoppen.
Des Weiteren begrüsst das GB das Ziel, mittels klarer Freiraumstruktur das Areal zu ordnen und zu verbessern. Eine Verbesserung, die auch den umliegenden Quartieren zugutekäme, wäre dabei besonders wünschenswert.
Positiv zu bewerten ist ebenfalls, dass im Ökologie- und Energiebereich eine ressourcenschonende Arealentwicklung nach den Zielen der 2000-Watt-Gesellschaft gesichert werden soll. Eine Umsetzung der in der 2000-Watt-Gesellschaft definierten Ziele bis ins Jahr 2060 scheint aber zu wenig ambitiös. Im Hinblick auf die Energiestrategie 2050 des Bundes, die eine raschere Entwicklung vorsieht, wird der Gemeinderat darum aufgefordert, die Umsetzung der 2000-Watt-Gesellschaft bereits bis ins Jahr 2050 anzustreben.