Das Grüne Bündnis begrüsst die Bestrebungen des Gemeinderats zur Cannabis-Regularisierung, wünscht sich aber weitere Schritte, um den Cannabiskonsum zu entkriminalisieren und zu liberalisieren.

Das Grüne Bündnis begrüsst die Bestrebungen des Gemeinderates, den Zugang zu Cannabis im Rahmen eines wissenschaftlichen Pilotprojektes versuchsweise zu regularisieren. Dass der Gemeinderat damit einer langjährigen Forderung des GB nachkommt, erachtet das Grüne Bündnis als Teilerfolg. Für das Grüne Bündnis braucht es aber neben der Untersuchung medizinischer Folgen weitere Massnahmen, um den Konsum von Cannabis zu entkriminalisieren und zu liberalisieren.

Im März 2015 hat der Berner Stadtrat eine GB/JA! Motion zur Regularisierung von Cannabis erheblich erklärt (Motion Fraktion GB/JA!, Leena Schmitter, GB/Lea Bill, JA!: Cannabis Social Clubs auch in Bern!). Darin forderten die Motionärinnen die Stadt Bern u.a. auf, sich innerhalb eines wissenschaftlichen Projektes gemeinsam mit anderen Städten für die Liberalisierung des Cannabiskonsums in so genannten Cannabis Social Clubs einzusetzen.

Das Grüne Bündnis ist erfreut, dass der Gemeinderat nun ein wissenschaftliches Projekt in die Wege geleitet hat, das einer langjährigen Forderung von GB/JA! nachkommt. In der jetzigen Projektform stellen sich allerdings noch offene Fragen. Ungeklärt ist derzeit noch, ob nur der Zugang zu Cannabis erleichtert wird und wie eine Entkriminalisierung des Cannabiskonsums im Projekt geprüft wird.

Das Grüne Bündnis vertritt die Haltung, dass nicht nur die medizinischen und gesundheitlichen Folgen des Cannabiskonsums Teil des Pilots sein müssen, sondern auch die Prüfung, wie und wo Cannabis straflos konsumiert werden kann und wie der Anbau von Cannabis reguliert wird.