Während auf globaler Ebene rund eine Milliarde Menschen hungern, werden in den Industrieländern bis zu einem Drittel der produzierten Lebensmittel weggeschmissen. So auch in der Schweiz. Der Lebensmittelverschwendung muss auf allen Ebenen Einhalt geboten werden. Mit einer Motion fordert die GB/JA!-Fraktion deshalb den Gemeinderat dazu auf, einen Massnahmeplan auszuarbeiten, um die Lebensmittelverschwendung in der Stadt Bern um einen Drittel zu reduzieren. Auf kantonaler Ebene fordert Grossrätin Natalie Imboden in einem Postulat ebenfalls Massnahmen zur Reduktion der Lebensmittelverluste.

Bei einer Weltbevölkerung vom 7 Milliarden Menschen sind heute rund eine Milliarde von Hungersnot betroffen. Ein wesentlicher Grund hierfür ist die exzessive Verschwendung von Lebensmitteln in den Industrieländern.
Auch in der Schweiz gehen ein Drittel der für den Schweizer Konsum produzierten Lebensmittel verloren. Das sind 2 Millionen Tonnen pro Jahr. Der Lebensmittelverschwendung muss auf allen Ebenen Einhalt geboten werden. Das Grüne Bündnis (GB) und die Junge Alternative! (JA!) fordern deshalb den Gemeinderat mit einer Motion dazu auf, auf städtischer Ebene einen konkreten Massnahmenplan für die Reduktion der Lebensmittelverschwendung auszuarbeiten. Bis 2018 sollen die Lebensmittelverluste in der Stadt Bern um einen Drittel reduziert werden.
Zum Erreichen dieses Ziels sind insbesondere folgende Massnahmen von grosser Bedeutung: 1.) Vermeidung der Verluste durch Sensibilisierungskampagnen in der Bevölkerung, 2.) die Koordination mit und die Förderung von Organisationen, die Lebensmittel weiter verteilen (z.B. durch Spenden), 3.) die Sammlung von Speiseabfällen, 4.) die Produktion von Biogas in Koordination mit den ARA und anderen Anbietern.
Auch auf kantonaler Ebene ist das GB aktiv: So wird GB-Grossrätin Natalie Imboden ein Postulat einreichen, mit der Forderung einer Reduktion der Lebensmittelverluste auf kantonaler Ebene. Ziele sind auch hier u.a. Sensibilisierungskampagnen, die Zusammenarbeit mit Fachorganisationen und die Ausarbeitung konkreter Massnahmen in Kooperation mit den beteiligten AkteurInnen wie KonsumentInnen, Verarbeitung/Gewerbe, Grossverbraucher, Handel, Gastronomie und Sensibilisierung in kantonsnahen Kantinen von Spitälern, Schulen und Verwaltungen.