Die Mitgliederversammlung des Grünen Bündnis hat am 26. November Stéphanie Penher zur neuen Präsidentin gewählt. Damit führt eine erfahrene Stadtpolitikerin das Grüne Bündnis in die nächsten Gemeindewahlen 2016. Stéphanie Penher hat sich als Fraktionschefin der drittgrössten Partei insbesondere in Verkehrs- und Umweltfragen profiliert. Herzlich verabschiedet wurde an der Mitgliederversammlung die abtretende Präsidentin Natalie Imboden. Inhaltlich wurde über die Stärkung der Stadtregion Bern und Gemeindefusionen diskutiert.

Auf Antrag des leitenden Ausschusses und der Findungskommission hat die Mitgliederversammlung Stéphanie Penher einstimmig zur neuen Präsidentin des Grünen Bündnis gewählt. Mit Stéphanie Penher (39) übernimmt eine erfahrene Stadtpolitikerin die Leitung der drittgrössten Partei in der Stadt Bern. Stéphanie Penher ist seit August 2007 Stadträtin und leitet seit Juni 2008 die zehnköpfige Stadtratsfraktion, zu Beginn in einem Co-Präsidium, seit Anfang 2013 alleine. In diese sieben Jahre fallen die erfolgreichen Gemeindewahlen vom 26.11.2012. Das Grüne Bündnis erreichte mit 10.43 Prozent WählerInnenanteil das beste Resultat seit seiner Gründung 1987 und errang einen zusätzlichen neunten Sitz im Stadtparlament.

Stéphanie Penher war während sieben Jahren Mitglied der Kommission für Planung, Verkehr und Stadtgrün. Als Verkehrsspezialistin und Geschäftsleiterin des Verkehrsclubs VCS Kanton Bern hat sie kompetent ökologische und soziale Anliegen in unzählige Planungsgeschäfte eingebracht. Ihre Schwerpunkte liegen in Verkehrsfragen, Wohnbau- oder Energiepolitik. Überparteilich hat sie sich einen Namen als dossierfeste und kompetente Politikerin gemacht. Sie war 2010 Mitinitiantin der erfolgreichen Wohn-Initiative. Die studierte Romanistin und frühere Jugendsekretärin einer Gewerkschaft hat französischsprachige Wurzeln und ist Mutter eines Sohnes. Seit Ende August ist sie Mitglied der stadträtlichen Agglomerationskommission. „Mein Ziel ist es das Grüne Bündnis erfolgreich in die Gemeindewahlen 2016 zu führen und den Regierungssitz unserer grünen Gemeinderätin Franziska Teuscher zu verteidigen“ sagt die neugewählte GB-Präsidentin. „Ein besonderes Anliegen ist mir vorher die Abstimmung vom 8. März 2015 über das Partizipationsreglement. Damit kann die Stadt Bern mehr Mitsprache für Migrantinnen und Migranten ermöglichen. Das wäre ein starkes Signal für unsere weltoffene und solidarische Stadt.“ Der GB-Präsidiumswechsel erfolgt mit dem Jahreswechsel. Stéphanie Penher gibt ihr Fraktionspräsidium auf Ende Jahr ab. Ihre Nachfolge als Fraktionspräsidentin wird die Fraktion GB/JA! In der nächsten Zeit bestimmen.
An der Mitgliederversammlung hat das Grüne Bündnis die internen Gremien (wie den leitenden Ausschuss) und die Vertretungen neu gewählt. Zudem wurde das Budget 2015 verabschiedet.

Stadtregion Bern neu denken
Inhaltlich diskutierte das Grüne Bündnis über die Zukunft der Stadtregion Bern. Der anregende Vortrag von Felix Walter, Mitautor der Studie „Bausteine für die Stadtregion Bern 2030“ zeigt deutlich auf, dass eine Fusion der Agglomerationsgemeinden viele Synergien schaffen würde. In den Bereichen Raumplanung, Verkehr, Wohnungsbau und soziale Infrastrukturen könnten alle Bewohnerinnen und Bewohner in der Region Bern profitieren. Gleichzeitig würde die Stadtregion Bern zur zweitgrössten Stadt der Schweiz. Das Grüne Bündnis wird im Bereich Agglomerationspolitik weiterhin einen Schwerpunkt legen.