Ökologische und soziale Stadtentwicklung vorantreiben – Grünes Bündnis fordert „Kalkbreite“ am Eigerplatz
Das Zürcher Kalkbreite-Areal mit seiner Doppelnutzung für Traminfrastruktur und ökologischem und sozialem Wohnraum gilt als Inbegriff für fortschrittliche Stadtentwicklung und hat weit über Zürich und die Schweiz hinaus Ausstrahlung. Eine „Kalkbreite“ wäre auch in Bern möglich und angesichts des knappen verfügbaren Baulands sinnvoll. Das Grüne Bündnis fordert mit einer Motion die Schaffung von pionierhaftem Wohnraum auf dem Bernmobil-Depotareal beim Eigerplatz.
Das Kalkbreite-Areal in Zürich ist zum Inbegriff für fortschrittliche Stadtentwicklung geworden. Seit August 2014 wohnen in der Kalkbreite rund 250 Personen, 200 weitere arbeiten auf dem Areal. Das spezielle an der Siedlung ist deren Lage auf der Tramabstellanlage der Verkehrsbetriebe Zürich. Auf dem Depotareal wurde ein sozial und ökologisch pionierhafter urbaner Lebensraum geschaffen: Die Siedlung orientiert sich an den Zielen der 2000-Watt-Gesellschaft, ist Minergie-P-Eco zertifiziert und autofrei. Die Mieten sind günstig und es gibt ein breites Angebot an Wohngemeinschafts-, Familien-, Paar- und Singlewohnungen. Der Flächenverbrauch pro BewohnerIn beträgt weniger als 33 Quadratmeter (inkl. zahlreiche Gemeinschaftsflächen für Begegnung und Austausch) und trotz komplexer Rahmenbedingungen und hoher energetischer Anforderungen sind die Anlagekosten mit 63,7 Millionen Franken vergleichsweise niedrig.
Will sich Bern als attraktiver Wohnstandort positionieren und das Bevölkerungswachstum weiter fortsetzen, gilt es, visionäre Projekte, nachhaltige Arealentwicklungen und eine modellhafte Wohnpolitik voranzutreiben. Eine „Kalkbreite“ wäre auch in Bern möglich und angesichts des knappen verfügbaren Baulands sinnvoll. Dieser Vision will das Grüne Bündnis mit einer Motion für die Schaffung von Wohnraum auf dem von Bernmobil betriebenen Depotareal beim Eigerplatz zum Durchbruch verhelfen. Dank der zentralen Lage ist das Areal bestens geeignet für urbanes Wohnen. Mit einer Doppelnutzung für öV-Infrastruktur und Wohnraum können die Interessen der Stadtentwicklung ideal mit bestehender Infrastruktur für den öffentlichen Verkehr verbunden werden. Im Sinne einer ökologischen und sozialen Stadtentwicklung fordert die Motion eine Zertifizierung der Wohnsiedlung als 2000-Watt-Areal, autofreies Wohnen und mindestens 50 Prozent gemeinnützigen Wohnraum. Dank einem Mix aus Wohn- und quartierverträglicher Gewerbenutzung, günstigen Mieten und einem vielfältigen Angebot an Wohngemeinschafts-, Familien-, Paar- und Singlewohnungen soll die Siedlung vielfältige Wohnformen fördern und einer breiten Mieterschaft offenstehen.