Nein zum Kahlschlag in der Gemeinwesenarbeit
Das Grüne Bündnis (GB) wehrt sich gegen den Beschluss des Gemeinderats, die Kompensationsleistung für die entfallenen Beiträge des Kantons für die Gemeinwesenarbeit ab 2014 zu streichen. Dieser Ausfall von 1.8 Millionen Franken hätte Stellenabbau, eine drastische Reduktion der Angebote und die Schliessung vieler Quartierzentren zur Folge. In einer im Januar eingereichten Motion fordert das GB die Sicherung der Beiträge für die Gemeinwesenarbeit durch städtische Mittel.
Die drastischen Sparmassnahmen des Kantons Bern haben für die Stadt einen massiven Leistungsabbau zur Folge.
In einer Medienmitteilung teilte der Gemeinderat der Stadt Bern heute mit, dass der Stadt die finanziellen Ressourcen fehlen, um die kantonalen Sparmassnahmen mit städtischen Mitteln zu finanzieren. Dies hat insbesondere für die Gemeinwesenarbeit einschneidende Folgen: Ab nächstem Jahr müssen dort 1.8 Millionen Franken eingespart werden.
Das Grüne Bündnis (GB) erachtet diesen Leistungsabbau als verheerend. Die Gemeinwesenarbeit leistet einen wichtigen Beitrag zur Lebensqualität in den Berner Quartieren: Sie koordiniert und unterstützt Quartierprojekte und gewährleistet zielgruppenorientierte Angebote, die nicht zuletzt auch eine wichtige Integrationsfunktion übernehmen. Einige wichtige Beispiele sind der Länggass-Träff, das Quartierzentrum Tscharnergut, die Beratung von Frauen für Frauen und Begegnungsorte für Homosexuelle. Ein Kahlschlag in der Gemeinwesenarbeit führt zu einem massiven Stellenabbau, einer drastischen Reduktion der Angebote und wird viele Quartierzentren und Begegnungsorte zum Schliessen zwingen.
In einer Motion forderte das GB im Januar den Gemeinderat dazu auf, die Kosten der entfallenen Kantonsbeiträge an die Gemeinwesenarbeit durch städtische Mittel zu kompensieren. Der heute publizierte Entscheid des Gemeinderats, ab 2014 keine Kompensationsleistungen mehr zu übernehmen verdeutlicht, dass der Stadtrat schnell über die eingereichte Motion entscheiden muss. Das GB fordert, dass die Beiträge für die Gemeinwesenarbeit auch langfristig gesichert sind.