Das Grüne Bündnis (GB) begrüsst, den im STEK verfolgten Ansatz der Verdichtung von Wohnraum. Jedoch darf Verdichtung nicht nur ein städetbauliches Instrument bleiben, sondern muss zu mehr BewohnerInnen pro Fläche führen. Einkommensschwache MieterInnen sollen durch Verdichtung nicht aus der Stadt verdrängt werden. Die Nachhaltigkeit soll zudem eine zugrundeliegende Strategie der Stadtentwicklung darstellen. Ausserdem fordert das GB, der regionalen Zusammenarbeit, gerade nach dem Scheitern vom Tram Region Bern, mehr Gewicht beizumessen. Die starke Fokussierung auf den Ausbau des Veloverkehrs wird vom GB begrüsst, jedoch soll die Vermeidung von motorisiertem Verkehr ebenfalls ein übergeordnetes Ziel des STEK bilden.

Wohnbaupolitisch muss es der Stadt Bern einerseits gelingen, den zunehmenden Flächenbedarf pro Person zu senken und andererseits genügend preisgünstigen Wohnraum zu schaffen. Das Grüne Bündnis (GB) fordert deshalb, dass die Prinzipien „mehr Menschen auf weniger Raum“ und „Wohnraum für alle“ als übergeordnete Ziele des STEK 2015 festgelegt werden. Verdichtung darf nicht nur als Mittel zur städetbaulichen Aufwertung genutzt werden. Soziale Fragen wie Massnahmen gegen Gentrifizierung und für eine soziale Integration und Partizipation am Quartierleben müssen stärker gewichtet werden und in das Gesamtkonzept einfliessen. Zudem soll dem Schaffen von weiterem Wohnraum im Gegensatz zum Bereitstellen von zusätzlichem Büroraum hohe Priorität beigemessen werden.

Das GB kritisiert, dass die Nachhaltigkeit im STEK lediglich eines von drei Querschnittsthemen darstellt. Dies bedeutet, dass die Ergebnisse der Teilprojekte erst in einem zweiten Schritt auf ihre Nachhaltigkeit hin geprüft werden. Das GB bedauert dieses Vorgehen. Die Stadt Basel beispielsweise legt ihrer Stadtentwicklung eine Nachhaltigkeitsstrategie zu Grunde. Nachhaltigkeit im umfassenden Sinne, also sozial, ökologisch und wirtschaftlich, muss ein übergeordnetes Ziel sein. Das Prinzip der nachhaltigen Entwicklung ist in allen Teilprojekten von Grund auf zu berücksichtigen und soll nicht erst in einer zweiten Phase über die Teilprojekte gestülpt werden.

Zudem muss die regionale Zusammenarbeit, insbesondere nach dem Scheitern des Tram Region Bern, einen stärkeren Schwerpunkt bilden und die Bevölkerung in Zukunft besser einbezogen werden. Gerade in diesem Zusammenhang muss auch das Vermeiden von motorisiertem Verkehr ein erklärtes und übergeordnetes Ziel des STEK sein.

Das GB begrüsst die starke Fokussierung auf den Ausbau des Veloverkehrs. Das GB sieht im Ausbau der Veloinfrastruktur ein grosses Potential zur Befriedigung der städtischen Mobilitätsbedürfnisse. Die Velobahnen in die Agglomeration und die Panoramabrücke sind zentrale Infrastrukturprojekte für den Veloverkehr. Hingegen sollte auch der Fussverkehr stärker berücksichtigt und die e-Bikes nicht unter die Velos subsumiert werden.