Bei herrschender Wohnungsnot und steigenden Mietpreisen ist jede Zweitwohnung eine zu viel. Das Grüne Bündnis (GB) begrüsst den Versuch des Gemeinderates eine Erhebung zu Zweitwohnungen durchzuführen. Jedoch ist die Aussagekraft der neu erhobenen Daten lediglich eine „grobe Einschätzung“. Das GB hält deshalb an den Forderungen seiner Motion fest, eine detaillierte Erhebung zu Zweitwohnungen vorzunehmen. Auf der Basis dieser Grundlagen erwartet das GB die Erstellung eines Massnahmenplans, um die dauerhafte Nutzung von Zweitwohnungen durchzusetzen.

Eine genügende Datenbasis würde helfen, damit die Auswirkungen, die Zweitwohnungen auf den Wohnungsmarkt der Stadt Bern zeitigen, besser beurteilt werden können. In der überwiesenen Motion „Zweitwohnungen in Bern vermeiden“ von Aline Trede und Christine Michel fordert das Grüne Bündnis (GB) eine detaillierte Erhebung zu Zweitwohnungen in der Stadt Bern. Die jetzt herausgegebenen Daten sind jedoch nur eine Schätzung, die noch auf vielen Vermutungen beruhen.

Dass rund 1200 Wohnungen nicht mehr der Wohnnutzung dienen sollen, ist stossend und muss vom Bauinspektorat überprüft werden. In 5900 Gebäuden befindet sich zudem jeweils mindestens eine Wohnung, welche keiner Person zugeordnet werden kann. Durch Stichproben, Hochrechnungen und Vermutungen kommt man zum Schluss, dass 3000-4000 Wohnungen als Zweitwohnungen genutzt werden.

Zweitwohnungen müssen möglichst vermieden werden. Insbesondere dann, wenn sie nur selten belegt sind. Der Gemeinderat ist weiterhin in der Verpflichtung, Punkt 2 der Motion umzusetzen, nämlich einen Massnahmen- und Zeitplan vorzulegen, um eine dauerhafte Nutzung von Zweitwohnungen durchzusetzen.