Das Grüne Bündnis (GB) verschickt heute der Gesamtprojektleitung, welche für die Aktualisierung des Stadtentwicklungskonzeptes STEK 15 zuständig ist, gewichtige Weihnachtspost. Darin ist ein Positionspapier enthalten mit 28 richtungsweisenden Impulsen für die künftige Berner Stadtplanung und Stadtentwicklung.

Das räumliche Stadtentwicklungskonzept (STEK) ist eine zentrale Grundlage für die Stadtplanung. Es beschreibt die Ziele und Massnahmen, wie sich die Stadt Bern in den nächsten Jahren räumlich weiter entwickeln soll. Das Stadtentwicklungskonzept STEK 1995 wird aktuell überarbeitet. Die Stadtverwaltung hat die Arbeiten für die Aktualisierung aufgenommen. Das Grüne Bündnis (GB) verschickt heute ein Positionspapier an die Leiterin der Abteilung Stadtentwicklung, den Stadtplaner und den Leiter Verkehrsplanung. Die drei Personen tragen als Gesamtprojektleitung die Hauptverantwortung für die Aktualisierung des Stadtentwicklungskonzeptes und die Erarbeitung des STEK 15. Im nächsten Jahr sollen wichtige Schritte in diesem Projekt erreicht werden. Das GB schickt ihnen als kleines Weihnachtsgeschenk richtungsweisende Impulse für die Überarbeitung des STEK.
Im Positionspapier werden sechs Themenfelder behandelt. Neben den Themen Wohnen, Verkehr, Baustruktur und Siedlungsentwicklung, sind für das GB auch die soziale Integration und die Nachhaltigkeit wichtige Inhalte der Stadtentwicklung. Das GB erwartet, dass im STEK 15 diese Themenfelder behandelt und die zukunftsweisenden Impulse aufgenommen werden.

Themenfeld 1: Soziale Integration
• Für soziodemographische und funktionale Durchmischung der Quartiere sorgen
• Brücken zwischen den Quartieren schaffen
• Neue Ansätze wie „Cluster-Wohnungen“ und „GenerationenWohnen“ realisieren
• Gemeinschaften fördern und Nachbarschaften stärken
• Mehr teilen, statt besitzen!

Themenfeld 2: Nachhaltigkeit
• Bauen für die 2000-Watt-Gesellschaft
• Energierichtplan verbindlich machen
• „urban gardening“ und „urban agriculture“ fördern
• Biodiversität in der Stadt erhöhen
• nachhaltige Quartierentwicklung gewährleisten
• Zunahme des Wohnflächenbedarfs stoppen

Themenfeld 3: Mobilität
• Prioritäten im Strassenraum auf den Langsamverkehr verschieben
• Leuchtturm-Projekte für den Langsamverkehr
• Sicherheit erhöhen
• Tempo reduzieren
• kleine Läden statt Kommerztempel!

Themenfeld 4: Wohnraum für alle
• Renaissance der Genossenschaften
• Preisgünstigen Wohnraum schaffen
• Wohnraum freispielen, für Wohnungsmix in den Quartieren sorgen
• Flexible Wohangebote fördern

Themenfeld 5: Siedlungsentwicklung
• Siedlungsgebiet begrenzen
• Neue Siedlungen mit hoher Qualität realisieren
• Genügend attraktive Freiräume in den Quartieren schaffen
• Überregionale Angebote (z.B. bei Freizeiteinrichtungen) schaffen
• Wohnflächennachfrage in der Region decken

Themenfeld 6: Baustruktur
• Verdichten
• Abreissen und Neubauen
• Zwischennutzungen fördern