Für das Grüne Bündnis (GB) ist es unverständlich, dass trotz offensichtlichem Mangel an  günstigem Wohnraum in der Stadt Bern, nur ein Drittel der geplanten Wohnfläche des Ersatzneubaus an der Reichenbachstrasse 118 zu Gunsten des preisgünstigen und gemeinnützigen Wohnungsbaus verwendet werden soll. Das GB fordert, das Grundstück vollumfänglich dem preisgünstigen und gemeinnützigen Wohnungsbau zuzuschreiben, den Projektwettbewerb in diesem Sinne zu gestalten und die Anzahl Parkplätze auf 0,5 Abstellplätze pro Wohnung zu beschränken.

In den letzten 10 Jahren sind die Wohnungsmietpreise in der Stadt Bern um 13,2% angestiegen. Dies führt zunehmend zu einer Verdrängung der Einkommensschwächeren und zu einer Verminderung der gesellschaftliche Durchmischung in den Quartieren. Im Stadtteil Länggasse-Felsenau stehen nach der Innenstadt die teuersten Wohnungen der Stadt. Gleichzeitig weist dieser Stadtteil einen der geringsten Anteile an gemeinnützigen Wohnungen auf. Das Grundstück an der Reichenbachstrasse 118 ist im Besitz der Stadt Bern, bzw. des Fonds für Boden- und Wohnbaupolitik, womit hier die Möglichkeit besteht, der zunehmenden Verteuerung des städtischen Wohnraums entgegenzuwirken.

Zu diesem Zweck stellt das Grüne Bündnis (GB) drei Forderungen an den Ersatzbau an der Reichenbachstrasse 118: Erstens soll das Grundstück vollumfänglich dem preisgünstigen und gemeinnützigen Wohnungsbau zugeschrieben werden. Zweitens muss bereits im Projektwettbewerb die Vorgabe „für günstiges Wohnen“ aufgenommen werden. Und drittens soll die Anzahl der Parkplätze auf  maximal 0.5 Abstellplätze pro Wohnung beschränkt werden, wie dies der Gemeinderat bereits im Mitwirkungsbericht vom 12. Februar 2014 zur Planung Viererfeld/Mittelfeld festgehalten hat.

Das GB wird sich auch weiterhin aktiv für die Schaffung und Erhaltung von gemeinnützigem und preisgünstigem Wohnraum einsetzen, um in der Stadt Bern allen eine ihrem Einkommen entsprechend Wohnung bieten zu können.