Das Grüne Bündnis ist enttäuscht über die Auswertung des Swiss E-Prix. Der Gemeinderat listet zwar auf, was alles nicht funktioniert hat, zieht daraus aber das falsche Fazit. Der einzige ehrliche Schluss wäre: Nie wieder ein Autorennen in Bern, auch nicht mit grünem Mäntelchen.

Der Gemeinderat schiebt fast alle Verantwortung auf den Veranstalter und zieht sich auf den Standpunkt zurück, dass alles gut gekommen wäre, wenn nur seine Auflagen eingehalten worden wären. Der GR entzieht sich damit seiner Verantwortung, die ganze Sache nicht richtig eingeschätzt zu haben. Dies, obwohl das Grüne Bündnis im Vorfeld mehrfach darauf hingewiesen hat, dass blosse Auflagen nicht reichen.

Die Rückschau über die Planungs- und Umsetzungsphase kommt zum sehr widersprüchlichen Schluss, dass alles sehr gut geplant worden sei, aber dann in der Umsetzung doch alles Mögliche schieflief. Der Gemeinderat und die Verwaltung haben offenbar erst während der Aufbauphase gemerkt, wie unprofessionell alles geplant worden war. Gemäss dem GR-Bericht habe es dann laufend Mahnungen und neue Fristen (sprich: Fristverlängerungen) gebraucht, weil Abmachungen nicht eingehalten wurden. Für das Grüne Bündnis zeigt sich damit, was bereits vorher zu erwarten war: Es ist gar nicht möglich, ein Autorennen mitten in einem städtischen Wohnquartier reibungslos durchzuführen.

Wenn der Gemeinderat seine eigene Bilanz ernst nehmen würde (falsche Rennstrecke, nicht funktionierende Umleitungen, öV-Unterbrüche, nicht behindertengerechte und nicht sichere Situationen im Quartier, schlechte bis keine Information der Quartierbevölkerung, nicht eingehaltene Versprechungen, usw.), müsste auch er zum klaren Schluss kommen: Nie wieder ein Autorennen in der Stadt Bern, auch nicht mit grünem Mäntelchen.

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