Die Stimmberechtigten haben heute nach 2019 erneut zum Ausdruck gebracht, dass die Stadt Bern Liegenschaften erwerben und günstig vermieten soll. Das ist erfreulich, denn nur so kann die Stadt Bern ihren sehr bescheidenen Einfluss auf dem Wohnungsmarkt erhöhen und für dauerhaft günstige Wohnungen sorgen. Das ist dringend nötig: In den letzten 17 Jahren sind die Mietzinse in Bern um 21.5% gestiegen. Weitere Mietzinserhöhungen stehen bevor, müssen doch zahlreiche Häuser saniert werden.

Das Grüne Bündnis fordert deshalb, dass die Stadt nun über den Rahmenkredit hinaus Massnahmen ergreifen muss. Dazu gehört, dass die kommenden Überbauungen im Viererfeld und im Gaswerkareal so ausgestaltet werden, dass möglichst viele dauerhaft günstige Wohnungen entstehen. Zusätzlich braucht es dringend eine Mietzinskontrolle nach Sanierungen, wie das Grüne Bündnis mit einer interfraktionellen Motion vorschlägt. Mit einer solchen Regelung könnten Zustände wie die kürzlichen Leerkündigungen an der Kasparstrasse vermieden werden. Hier besteht sozialpolitisch grosser Handlungsbedarf, machen doch die Mieten einen immer grösseren Anteil an den Haushaltsbudgets aus.