Grünes Bündnis reicht Einsprache gegen das Ausbauprojekt Autobahn-Anschluss Wankdorf ein
Das Vorhaben ist veraltet, nicht durchdacht und hat vor allem die Erhöhung des Verkehrsflusses auf der Autobahn zum Ziel. Es torpediert somit die Klimaziele der Stadt Bern, missachtet den Schutz der Biodiversität, steigert den Ressourcenverbrauch und widerspricht der Strategie Nachhaltige Entwicklung des Bundes.
Das Grüne Bündnis hat eine Einsprache gegen den Ausbau des Autobahnanschlusses Wankdorf eingereicht. Damit fordert das GB wie Dutzende andere Organisationen und Einzeleinsprechenden das UVEK auf, dieses Projekt nicht zu bewilligen oder zumindest grundlegend zu überarbeiten. Aus den Auflageakten geht hervor, dass das ASTRA-Projekt veraltet ist und nicht auf unsere aktuellen Probleme reagiert bzw. diese noch verstärkt.
Klimaziele werden torpediert und Biodiversität gefährdet
Die städtischen, kantonalen und nationalen Klimaziele werden torpediert. Das Ausbauprojekt Anschluss Wankdorf wird als Eckstein einer durchgehenden Verbreiterung der A6/A1 um je eine zusätzliche Spur auf beiden Seiten zu Mehrverkehr führen. Die Klimaziele sind aber nur durch eine Reduktion des Autoverkehrs erreichbar.
Die Biodiversitäts- und Bodenstrategie des Bundesrates werden missachtet. Diese haben zum Ziel, eine ökologische Infrastruktur zu schaffen und die Arten zu fördern sowie den Versiegelungsgrad zu minimieren. Für das Ausbauprojekt Anschluss Wankdorf werden 18’000 m2 Boden versiegelt und bis zu 30’000m2 Wald gerodet, was diesen Zielen diametral entgegenläuft.
Sollte das Projekt trotzdem bewilligt werden, fordert das GB Verbesserungen in folgenden Bereichen:
- Attraktive, inklusive Verbindungen für den Fuss- und Veloverkehr
- Auf die Eventstrasse ist zu verzichten: keine erleichterte Zufahrt zum Eventgelände
- Keine zusätzliche Versiegelung von Flächen
- Keine Rodungen; Kompensation gefällter Bäume in unmittelbarer Nähe
- Die fünfjährige Bauzeit soll möglichst verträglich ausgestaltet werden.