Eine Zweckmässigkeitsbeurteilung (ZMB) prüft, mit welchen Infrastrukturausbauten und welchem Rollmaterial, die auf Prognosen basierenden nachfrageorientierten Kapazitäten zur Verfügung gestellt werden können. Weitere Massnahmen, die etwas anderes als einen öV-Ausbau vorsehen würden, können aufgrund der Fragestellung nicht eingehend beleuchtet werden. Um aber der Nachfrage nachzukommen, ist der Ausbau der Kapazitäten nicht der einzige Ansatz. Das GB wünscht sich eine Gesamtschau der verschiedenen stadtverträglichen Mobilitätsformen und Überlegungen sowie Experimente hinsichtlich Verhaltensökonomie. Wie verhalten sich öV-Nutzer_innen bei überlasteten Kursen? Wie können sie zu einer Verhaltensänderung bewegt werden? Welche anderen Angebote können zu einer Eindämmung der öV-Nachfrage führen? Diese Fragen werden in der ZMB nur am Rand thematisiert, sollten jetzt aber ins Zentrum gerückt werden. Erst wenn die «Soft»-Massnahmen nicht mehr genügen sollten, ist ein teurer Infrastrukturausbau in Betracht zu ziehen. Aber auch ohne Infrastrukturausbau erachtet es das Grüne Bündnis als unabdingbar, dass Familien mit Kinderwagen, Menschen mit eingeschränkter Mobilität und älteren Menschen, weiterhin ein attraktives und komfortables öV-Angebot zur Verfügung gestellt wird. Besonders hervorzuheben ist die Wichtigkeit eines guten öV-Angebotes für die Menschen im Kompetenzzentrum für Blinde und Erwachsene mit körperlicher Behinderung, welches in der hinteren Hälfte der Länggasse angesiedelt ist.

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