Nach der letzten Abstimmung im März kommt am 18. Juni das Viererfeld erneut zur Abstimmung. Jetzt geht es um die konkrete Vergabe der beiden grössten Baurechte im Rahmen der ersten Bauetappe an die Mobiliar und die Hauptstadtgenossenschaft. Beide haben einen Marktwert von über zehn Millionen Franken. Die Mobiliar wird Wohnungen bauen, die zu marktüblichen Mietpreisen vermietet werden – aus der Sicht des GB zu teuer –, die Hauptstadtgenossenschaft wird Wohnungen in Kostenmiete bauen. Dabei müssen Vorgaben zur Einkommenssituation der Mieter*innen und zur minimalen Belegung einer Wohnung eingehalten werden.

Zentral gelegener, ökologischer und bezahlbarer Wohnraum soll allen Berner*innen zur Verfügung stehen. Es ist daher aus Sicht des GB bedauerlich, dass profitorientierte Investoren auf städtischem Boden bauen dürfen. Ein Ja zum neuen Stadtquartier im Viererfeld und damit zu gemeinnützigem und preisgünstigem Wohnungsbau auf mindestens 50% der Fläche ist für das GB trotzdem eine klare Sache.
Anna Leissing, Stadträtin GB

Es ist wichtig, dass es endlich vorwärtsgeht, denn die Wohnungsknappheit in der Stadt Bern hat sich in den letzten Monaten noch verschärft. Das GB wird das Projekt jedoch auch weiterhin kritisch begleiten, denn der Anteil an genossenschaftlichen Wohnung ist mit 50% ungenügend. Es ist wichtig, dass vor allem auch grosse Wohnungen gebaut werden, günstiger Wohnraum geschaffen wird und bezüglich Biodiversität und Energieversorgung ein gutes neues Stadtquartier entsteht.

 

Milena Geiser, Redaktion grünlinks