Der Baukredit für die Gesamtsanierung der Kunsteisbahn und des Wellenbads Dählhölzli (Ka-We-De) beläuft sich auf 59,4 Millionen Franken. Das Ka-We-De weist grossen Sanierungsbedarf auf, da die letzte Sanierung vierzig Jahre her ist. Das Projekt umfasst jedoch nicht nur die Sanierung des Wellenbads, sondern ebenso den Neubau der Eisbahn und eines Nichtschwimm-Beckens sowie die Schaffung von zusätzlicher Liegefläche und mehr Schattenplätzen.

Mit der Sanierung nach Minergie-ECO Standard, will die Stadt jedoch nicht nur diverse bauliche und betriebliche Mängel beheben. Das GB konnte im Stadtrat zahlreiche ökologische Verbesserungen durchbringen. Dazu gehören etwa die Verbesserung der Biodiversität, Fernwärme für die warmen Duschen, mehr Grün und Schatten durch zusätzliche Bäume und zwei Photovoltaikanlagen auf dem Gebäude. «Es ist erfreulich, dass die Anlage nach der Sanierung weniger Energie benötigt als heute», findet Nora Joos (JA!-Stadträtin). «Noch erfreulicher ist jedoch, dass die Stadt sich nicht bloss auf eine minimale energetische Sanierung beschränkt, sondern dank der hartnäckigen Arbeit der GB/JA!-Fraktion zusätzliche ökologische Verbesserungen aufgenommen hat».

Die zweite Vorlage betrifft den Verpflichtungskredit für den Neubau eines zentralen Werkhofs im Umfang von 18,2 Millionen Franken sowie den Kredit für die jährlichen Mietkosten von knapp 2,1 Millionen Franken. Die vier Werkbetriebe des Tiefbauamtes sollen zukünftig an einem Standort zusammengefasst werden. Aufgrund der Kosten hat sich die Stadt gegen einen eigenen Neubau und für die vorliegende Variante entschieden: Mieterausbau durch die Stadt und nachträgliche Einmietung in den Sockelbau.

Durch die Zentralisierung können die Infrastruktur, die Betriebsmittel und die Fahrzeugflotte nicht nur effizienter genutzt werden, sondern es fallen ebenso Fahrten zwischen den dezentralen Standorten weg. Ausserdem hat die Eigentümerin verschiedene Vorschläge der Stadt aufgenommen. Sie plant nun, dass der Rohbau mit Photovoltaikanlage ausgestattet wird, ungenutzte Aussenflächen unversiegelt bleiben und zur Förderung der Biodiversität zusätzliche Hecken und Trockenstandorte angelegt werden. Das Gebäude wird überdies an das Fernwärmenetz angeschlossen.

Dass der Investitionsstau der Stadt gross und der Sanierungsbedarf riesig ist, ist wohl vielen bekannt. In den letzten Jahren haben wir so fast an jedem Abstimmungswochenende über Bau- bzw. Verpflichtungskredite abgestimmt. Dass solche Projekte nicht nur als alternativlose Notwendigkeit durchgewinkt werden, sondern einen wirklichen Mehrwert für den Klimaschutz und die ökologische Nachhaltigkeit bringen, verdanken wir insbesondere unseren Stadträt*innen der GB/JA!-Fraktion. Sie sorgen dafür, dass trotz vermeintlichem Spardruck das Klima und die Biodiversität nicht vergessen gehen. Denn das städtische Klimareglement und die Biodiversitätsstrategie setzen sich nicht von alleine um.

Stefan Dietiker, Redaktion grünlinks